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  • Schöne neue digitale Gesellschaft – Fragen der Finanzierbarkeit

    Es wird schneller passieren, aber langsamer als die digitale Propheten es herbei reden wollen. Eigentlich wird es auch nicht so einfach passieren, sondern vielmehr wird „Zukunft“ gestaltet. Nicht von allen. Eigentlich nur von einigen Wenigen – jeder mit einem kleinen Beitrag. Der aber in Verbindung mit den vielen anderen kleineren Beiträgen zu solchen gewaltigen Umbrüchen führt, die man „Industrielle Revolution“ nennt. Aktuell ist es der Megatrend um Automatisierung, Digitalisierung, Künstlerische Intelligenz (KI oder auch AI).Für jeden sichtbar wird dies, dass Autos nicht mehr Fortbewegungsmittel, die man besitzt, mehr sind, sondern quasi mobile Smartphones auf Rädern, die man nach Bedarf nutzt und bezahlt (Sharing Economy). Selbst die „eigenen vier Wände“ werden smart mit digital gesteuerten Schlössern, Fenster, Heizung und natürlich dem Medien- und Entertainmentcenter.

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  • Die Macht der digitalen Monopole

    Während im 19. und 20. Jahrhundert einige große Finanz-, Öl-, Industrieunternehmen wesentliche Teile der Wirtschaft dominierten, sind in nur wenigen Jahrzehnten oder auch nur wenigen Jahren Digitalkonzerne entstanden mit einer noch nie dagewesenen Börsenbewertung und einer (fast) weltweiten Nutzung. Mittlerweile ist nicht nur über die Hälfte der Weltbevölkerung „online“, sondern die Menschen nutzen auch ein oder mehrere Dienste einer dieser Unternehmen. Apple und Microsoft, Amazon und Alibaba, Facebook und Tencent – das sind die Ölbarone und Finanzmogule des 21.Jahrhunderts. Dabei gab es wohl in der Geschichte noch nie eine solche Dominanz und Monopolisierung.

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  • Quo vadis SPD?

    Nach der letzten Großen Koalition und damit eigentlich auch einigen wesentlichen Erfolgen für die SPD (Mindestlohn) wurde die SPD bei der letzten Bundestagswahl abgestraft. Die logische und konsequente als auch überraschende und mutige Absage an den ehemaligen Koalitionspartner war deshalb eigentlich vom SPD-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten Martin Schulz nur richtig gewesen.

    Jedoch nach der klaren und eigentlich bis zu Letzt nur aufgeschobenen Absage der FDP(!) an einer Jamaika-Koalition und somit zur Regierungsverantwortung, ist nun jedoch als letzte Mögliche vor Neuwahlen oder Minderheitsregierung die SPD in der Verantwortung. Jetzt heißt es eigentlich nur noch gut und vernünftig zu verhandeln.

    Das man sich jedoch wieder als Juniorpartner einer CDU/CSU-Union unterordnen muss, wird wahrscheinlich bei der nächsten Bundestagswahl von den Wählern auch wieder mit Verlusten gewürdigt.

    Das sieht die Jung-SPD (Jusos) als Gefahr. Wer mag schon gern seine Zukunft und seine Zeit einer Partei widmen, die immer mehr an Bedeutung, Macht und Einfluss verlieren wird. Manche sind aber einfach nur dagegen, weil der große politische Kontrapart einfach prinzipiell nicht der Freund werden kann und sollte.

    Sei‘s so, wie es aktuell ist. „Opposition ist Scheiße“ heißt es und wer nicht am (Regierungs-) Tisch sitzt, kann auch nicht mitregieren (mit gestalten). Als Juniorpartner muss man zwar auch sehr kompromissbereit sein. Aber Kompromisse bedingen auch ein Geben UND Nehmen („Quid pro quo“, lat. für „dies für das“ oder auch „manus manum lavat“, lat. „eine Hand wäscht die andere“). Und darin liegt die Chance. Politik ist ein opportunistisches Geschäft.

    Leider sehen es viele SPD-Mitglieder nicht so. Sie hoffen wohl immer noch auf einen nächsten Willi Brandt, der die Partei zu alter Große als wahre Volkspartei bringt. Nur leider fehlt dafür nicht nur das politische Interesse der heutigen Jugend, was durch das aktuelle Taktiren auch nicht besser wird, sondern auch wieder die Besinnung warum es überhaupt diese Partei gibt.

    Entstanden ist diese Partei als soziale Antwort der Industriellen Veränderung in Deutschland in der Mitte des 19.Jahrhunderts. Sascha Lobo beschrieb diese Partei in seinem Spiegel-Kommentar vom 19.01.2018 als Technologiebewältigungspartei (http://spon.de/ae9in). Da ist viel Wahres dran. Auch wenn sich selbst die Partei als sozial sieht, so hat diese Partei im 19.Jh. als urbane Arbeiterbewegung gerade die sozialen Interessen vertreten, die die Menschen eben in den vielen neuen Fabriken betrafen. Unter anderem aufgrund einer solchen politischen Interessenvertretung hat wohl letztlich Bismarck die Sozialversicherungen eingeführt. Manchmal hilft eben ein Blick zurück in die (eigene) Geschichte.

    Wohin geht die SPD? Da jeder Weg mit dem ersten Schritt beginnt, sollte die SPD nicht in weiter ferne Visionieren, sondern erstmal klar darstellen, was ihre Ziele für den jetzt ersten Schritt ist. Der erste Schritt sind dabei eine Legislaturperiode. Nach der Ankündigung, dass nach 2 Jahren eine Überprüfung der GroKo-Beteiligung stattfinden soll, traue ich der SPD-Führung nicht mehr zu, überhaupt noch einen Schritt egal in welcher Richtung zu tun. Zögern und Zaudern hat nichts mit strategischen Abwarten zu tun. Auch nicht mit Opportunismus und Flexibilität. Sondern einfach nur mit Unenschlossenheit und weder eine Vision noch eine Strategie zu haben. Wo ist die Agenda 2021 oder 2025?

    Diese Agenda sollte Lösungen aufzeigen, die sich aus den Entwicklungen der weiter zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung ergeben. Letzte Woche las ich einen Bericht, warum besonders Männer von der Automatisierung betroffen sein werden, tagsdarauf in einem anderen Bericht über eine andere Studie, warum gerade Frauen betroffen sein werden. Egal – es wird jeden irgendwie betreffen. Und bei einer mittlerweile extremen Vermögensungleichheit (auch hierzu gibt es verschiedene Studien, die zwar unterschiedliche Angaben liefern, jedoch zum gleichen Ergebnis gelangen: die Vermögensungleichheit ist die letzten Jahrzehnten gestiegen), die eben gerade durch ungehinderte weiterer Technologisierung der Wertschöpfung immer drastischer zunehmen wird. Gerade die SPD sollte bzw. muss endlich aktiv werden. Das ist nun die Chance den heutigen „Bismarck“ (Frau Dr.Merkel als Kanzlerin) dahin zu bewegen endlich aktiv zu werden.

    Der Jung-SPD fehlt anscheinend zwar noch die richtige Argumente, jedoch ahnen sie bereits, dass die Rezepte der Altvorderen nicht mehr die Lösungen ihrer zukünftigen Probleme sein werden. Dabei sollte mehr die Wertschöpfung durch Steuern belastet werden und nicht die menschliche Arbeit an sich, sowie ein sozialer Ausgleich erfolgen, eben dass auch die ärmste Hälfte der Bevölkerung leben kann. Ein (Generations-) Konflikt kann auch konstruktiv sein und zu Lösungen führen, wenn sich beide Teile gemeinsam ernsthaft mit den aktuellen Problemen auseinandersetzten.

  • Was passiert 2018?

    Kaum zu glauben, aber wir haben bereits 1/24zigstel des Jahren hinter uns. Auf der Uhr also quasi eine Stunde eines Tages. Dabei sind wohl erst einige aus dem Weihnachts-/Silvesterurlaub zurück. „Tempus fugit – Die Zeit flieht“.

    Ökonomisch scheint es trotz aller Skandale und sonstigen Schwierigkeit weiterhin prächtig zu laufen. Manche sprechen bereits von „Überhitzung“ oder Wachstumszenit. Verwundert nehme ich dann die Wachstumsprognosen wahr. 2016, 2017 – Rekordjahre, und trotzdem sollen die nächste Jahre mit stetigem Wachstums folgen? Bei 2% Wachstum pro Jahr bedeutet es 102 Indexpunkte Leistung gegenüber dem Vorjahr und 104,04 Indexpunkte gegenüber dem Vor-Vorjahr. Wurde etwa in den Vorjahren weniger geleistet, jetzt besser oder haben sich bei konstanter Outputmenge einfach nur die Preise erhöht. Sicherlich ein Mix aus allem, aber nur wer sich mit den Details beschäftigt, bekommt die richtige Antwort auf die Frage, ob es „der Wirtschaft“ gut geht. Ich finde, dass es bereits eine Leistung ist, wenn ein gutes oder sehr gutes Jahresergebnis wiederholt werden kann und wenn keine oder nur kleine Katastrophen passiert.

    In der Politik wird aktuell um die Groko – die Große Koalition von CDU/CSU und SPD gerungen. Seit der Bundestagswahl im September hat Deutschland eine „geschäfts führende Regierung. … und eigentlich ist das nicht schlecht. Zumindest kann es auch nicht schlechter werden. Stillstand kann von Vorteil sein. Allerdings wird es in dieser als auch in der nächsten Legislaturperiode zu gravierende Veränderungen kommen. Aktuell soll es „der Wirtschaft“ gut gehen und der Staat hat auch Überschüsse. Jedoch die Unternehmen investieren immer mehr in Automatisierungstechnologie und Dienstleistungen als auch andere betriebliche Prozesse werden zunehmend digitalisiert (z.B. Bestellprozess). Selbst die Gewerkschaften haben erkannt, dass zunehmend in der Industrie als auch in personalintensiven Branchen Handel, Banken und Versicherungen Arbeiter und Arbeitnehmer durch Roboter (bzw. automatisierte Fertigungsanlagen) und Algorithmen verdrängt werden.

    Das Problem ist nur: Wohlstand wird weiterhin „erwirtschaftet“. Nur erhalten die Unternehmen und ihre Besitzer Geldmittel von ihren Kunden ohne diese als Arbeitskosten ihren Arbeitnehmern bzw. durch Steuern dem Staat wiederum zurückzugeben. Was passiert ist nicht nur bloß eine Umverteilung, sondern der potentielle Kollaps des Wirtschaftskreislaufes. Davor warnte auch Investor Peter Thiel und deshalb wäre auch er für eine Art eines bedingungslosem Grundeinkommens. Denn wenn die Konsumenten keine Kaufkraft mehr haben, wären auch seine Investitionen in Unternehmen gefährdet.

    Die aktuellen Sondierungsergebnisse lassen jedoch befürchten, dass nur ein bisschen Umverteilung statt zukunftsorientierter Neugestaltung geschehen wird. Es wird von der Politik leider nur Interessen umgesetzt, statt eine Gesellschaft des 21.Jahrhunderts zu gestalten. Dabei geht es mir noch nicht einmal prinzipiell um ein bedingungsloses Grundeinkommen. Jedoch statt weiterhin nur Ökonomie sollte mehr auch an die Kultur gedacht werden. Der Mensch ist mehr als ein Konsument. Wenn es gelingt den Wohlstand einer automatisierten Ökonomie so zu verteilen, dass die Menschen nicht nur arbeiten und konsumieren, sondern (wegen geringer Arbeitszeiten) mehr leben könnten.

    Wohlstand ist mehr als nur Kapital. Wohlstand ist meiner Meinung nach auch Sicherheit und Frieden, eine gesunde Umwelt, Gesellschaft (Kommunikation), ausreichende Bedarfsbefriedigung (Lebensmittel, Wohnen, Mobilität) und auch Kultur (Inspiration, Kreativität, Geselligkeit). Eben ein Zustand bei dem es sowohl dem einzelnen Menschen als auch der Gesellschaft wohl ergeht.

  • Kaufkraft und/oder Spekulation

    Der Bitcoin-Hype ist da! Die Medien berichten erst monatlich, dann wöchentlich, nun täglich neue Höchststände. Aber was steckt dahinter hinter diesem Mysterium „Bitcoin“. Bitcoin ist eine Kryptowährung, die … – das kann man bei Wikipedia und in den zahlreichen Artikel und Medienberichten erfahren.

    Es gibt auch nicht nur Bitcoins, sondern auch noch Euthereum, Litecoins, Bitcoin Cash, IOTA, Ripple usw. – über 800 verschiedene Währungen vielleicht sogar mittlerweile über 1000, erzeugt durch Blockchain und Rechenleistung, unkontrolliert und mittlerweile wahnsinnig spekulativ. IOTA ist in meiner Aufzählung jedoch eine Ausnahme, den diese Kryptowährung basiert nicht auf Blockchain, sondern (mehr …)