Was passiert 2018?

Kaum zu glauben, aber wir haben bereits 1/24zigstel des Jahren hinter uns. Auf der Uhr also quasi eine Stunde eines Tages. Dabei sind wohl erst einige aus dem Weihnachts-/Silvesterurlaub zurück. „Tempus fugit – Die Zeit flieht“.

Ökonomisch scheint es trotz aller Skandale und sonstigen Schwierigkeit weiterhin prächtig zu laufen. Manche sprechen bereits von „Überhitzung“ oder Wachstumszenit. Verwundert nehme ich dann die Wachstumsprognosen wahr. 2016, 2017 – Rekordjahre, und trotzdem sollen die nächste Jahre mit stetigem Wachstums folgen? Bei 2% Wachstum pro Jahr bedeutet es 102 Indexpunkte Leistung gegenüber dem Vorjahr und 104,04 Indexpunkte gegenüber dem Vor-Vorjahr. Wurde etwa in den Vorjahren weniger geleistet, jetzt besser oder haben sich bei konstanter Outputmenge einfach nur die Preise erhöht. Sicherlich ein Mix aus allem, aber nur wer sich mit den Details beschäftigt, bekommt die richtige Antwort auf die Frage, ob es „der Wirtschaft“ gut geht. Ich finde, dass es bereits eine Leistung ist, wenn ein gutes oder sehr gutes Jahresergebnis wiederholt werden kann und wenn keine oder nur kleine Katastrophen passiert.

In der Politik wird aktuell um die Groko – die Große Koalition von CDU/CSU und SPD gerungen. Seit der Bundestagswahl im September hat Deutschland eine „geschäfts führende Regierung. … und eigentlich ist das nicht schlecht. Zumindest kann es auch nicht schlechter werden. Stillstand kann von Vorteil sein. Allerdings wird es in dieser als auch in der nächsten Legislaturperiode zu gravierende Veränderungen kommen. Aktuell soll es „der Wirtschaft“ gut gehen und der Staat hat auch Überschüsse. Jedoch die Unternehmen investieren immer mehr in Automatisierungstechnologie und Dienstleistungen als auch andere betriebliche Prozesse werden zunehmend digitalisiert (z.B. Bestellprozess). Selbst die Gewerkschaften haben erkannt, dass zunehmend in der Industrie als auch in personalintensiven Branchen Handel, Banken und Versicherungen Arbeiter und Arbeitnehmer durch Roboter (bzw. automatisierte Fertigungsanlagen) und Algorithmen verdrängt werden.

Das Problem ist nur: Wohlstand wird weiterhin „erwirtschaftet“. Nur erhalten die Unternehmen und ihre Besitzer Geldmittel von ihren Kunden ohne diese als Arbeitskosten ihren Arbeitnehmern bzw. durch Steuern dem Staat wiederum zurückzugeben. Was passiert ist nicht nur bloß eine Umverteilung, sondern der potentielle Kollaps des Wirtschaftskreislaufes. Davor warnte auch Investor Peter Thiel und deshalb wäre auch er für eine Art eines bedingungslosem Grundeinkommens. Denn wenn die Konsumenten keine Kaufkraft mehr haben, wären auch seine Investitionen in Unternehmen gefährdet.

Die aktuellen Sondierungsergebnisse lassen jedoch befürchten, dass nur ein bisschen Umverteilung statt zukunftsorientierter Neugestaltung geschehen wird. Es wird von der Politik leider nur Interessen umgesetzt, statt eine Gesellschaft des 21.Jahrhunderts zu gestalten. Dabei geht es mir noch nicht einmal prinzipiell um ein bedingungsloses Grundeinkommen. Jedoch statt weiterhin nur Ökonomie sollte mehr auch an die Kultur gedacht werden. Der Mensch ist mehr als ein Konsument. Wenn es gelingt den Wohlstand einer automatisierten Ökonomie so zu verteilen, dass die Menschen nicht nur arbeiten und konsumieren, sondern (wegen geringer Arbeitszeiten) mehr leben könnten.

Wohlstand ist mehr als nur Kapital. Wohlstand ist meiner Meinung nach auch Sicherheit und Frieden, eine gesunde Umwelt, Gesellschaft (Kommunikation), ausreichende Bedarfsbefriedigung (Lebensmittel, Wohnen, Mobilität) und auch Kultur (Inspiration, Kreativität, Geselligkeit). Eben ein Zustand bei dem es sowohl dem einzelnen Menschen als auch der Gesellschaft wohl ergeht.