Vielen Dank für die 9,25 Mio.US-$, die es nicht gibt…

Ein Brief aus Südafrika. Wer mir da wohl schreibt? – Absender ist ein Japaner, den ich nicht kenne. Egal, den Brief kann ich mal durchlesen. Inhalt des Briefes ist, dass jemand mit identischen Namen 18,5 Mio. US-$ 2001 bei einer japanischen Bank zur Portfolioverwaltung übergeben hat. Leider ist dieser Namensvetter beim schrecklichen Erdbeben in Yokohama in Japan 2003 verunglückt. Nun sind also 18,5 Mio.US-$ besitzlos und der “fürsorgliche” Bankangestellte “sucht” nun einen entsprechenden Namensvetter, um mit Hilfe seiner Identität an das Vermögen zu gelangen. Und weil der Bankangestellt ein “ehrlicher” Familienmensch mit Frau und Kind ist, könnten wir diese 18,5 US-$ teilen. Wow – der Gedanke gefällt mir. 7,2 Mio. Euro sind sehr viel Geld.

Was jedoch zu gut ist, um wahr zu sein, ist meist Träumerei, Betrug </p>

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oder so selten Wahr, dass man es nur unter genauer Überprüfung glauben darf. OK, 7,2 Mio.€ sind schön, aber ein wenig mit den Namen im Internet recherchiert …. und ich bekam diese Ergebnisse: Post aus Japan – Versand in Südafrika (Link: boote-forum.de/showthread.php?t=168342 ).

Tja, da war ich wohl nicht der Einzige gewesen. Eine Reaktion meinerseits wäre fatal, denn dann wären durch meine Reaktion meine Kontaktdaten verifiziert und hätten an “Wert” gewonnen und ich wäre in diesem Betrugsspiel miteingebunden. Als nächsten würden weitere Zusicherungen gemacht, dann vermutlich Verzögerungen und letztlich die Aufforderungen einen bestimmten selbst an ein ausländisches Konto zu zahlen, um an die besagten 9,25 Mio.US-$ zu gelangen. Nach Überweisung des entsprechenden Betrages würde man aber nichts mehr von dem Kontakt hören noch lesen noch sehen. Das Geld würde aber unauffindbar sein. – Das ist wohl das eigentlich Ziel des Briefes. Ahnungslose Empfänger mit ihrer Unwissenheit und Gier zu ködern und so Geld zu vereinnahmen.

2 simple Regeln sollten daher bei solcher Post – ob nun online oder offline – gelten: Misstrauen haben und einfach mal im Internet die Suchmaschinen befragen. Mit Sicherheit erhält man schnell irgendeinen Eintrag, welcher das eigene Misstrauen bestätigt. Dies kostet nichts und ist so besser als den Schaden, den man hätte.

PS: der Abnehmer der südafrikanischen Briefmarke hat sich sehr gefreut. Wenigstens das war ein Gewinn.