Auf der Internetseite arbeitenviernull.de befasst sich das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit der Zukunft der Arbeit. Allerdings nicht mit dem Ziel die 40-Stundenwoche-Vollarbeitszeit generell einzuführen, sondern es geht um die zukünftige Arbeitswelt. Plakativ werden hierzu die aktuell üblichen Buzzwords Automatisierung, Digitalisierung, Crowd- und Clickworking, Homeoffice, Big Data, Share Economy und Andere präsentiert. (mehr …)
Kategorie: Steuer
Warum nimmt die Lohnungleichheit zu?
„Die Löhne in Deutschland steigen weiter – aber auch die Ungleichheit wächst“, das ist die Erkenntnis aus der aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung (1) über die Lohnentwicklung 2012 bis 2020. Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass die durchschnittlichen verfügbaren Jahreseinkommen in Deutschland bis zum Jahr 2020 gegenüber 2012 inflationsbereinigt um 2.200 Euro steigen werden, wobei das niedrigste Lohnplus im Gesundheits- und Sozialwesen 1.050 Euro beträgt, während sich die Beschäftigten der chemischen und pharmazeutischen Industrie im gleichen Zeitraum über einem Anstieg um 6.200 Euro freuen können. Anzumerken ist, dass das Ausgangsniveau in der letztgenannten Branche bereits höher ist als im Gesundheits- und Sozialwesen. (mehr …)
Der Missing Link zwischen automatisierten Arbeitsrobotern und Gesellschaft
Auf Zeit Online war heute der Artikel „Sechs Euro pro Stunde für einen Roboter“(1) von Jan Guldner zu lesen. Darin stellte er die Frage: „Welche Folgen hat das für Wohlstand und Arbeitsplätze?“.
Sicherlich wird es neue Arbeitsplätze geben. Allerdings wohl eher Programmierer und Roboterbauer. Deutschland und ebenso Japan werden mit ihren Maschinenbau-, Automatisierung- und Roboterunternehmen in der globalen Wirtschaft eine Sonderrolle einnehmen und eben gerade durch den Wandel mehr Arbeitsplätze in diesem Bereich haben. (mehr …)
die Maut kommt … nicht … oder doch?
„Steter Tropfen höhlt den Stein“ – und irgendwann haben wir die Maut. Nach diesem Motto kämpft wohl eine Interessengruppe für die Einführung der Maut auch für PKW´s. Argumentiert wird mit zusätzlichen Einnahmen für die Kommunen bei einer Citymaut wie in London oder Stockholm und bzw. oder für den Bund bei einer Autobahnmaut wie in Frankreich.
Müssen wir aber Alles übernehmen, was in anderen Ländern möglich ist? In Deutschland finanziert der Autofahrer mit der KfZ-Steuer und der Mehrwertsteuer, Mineralöl- und Ökosteuer (weitere Erklärung auf ADAC.de (1) sowie
Das Spritpreisdrama
Alljährlich wird in den Medien (1) kurz vor Ostern der gestiegene Preis für Diesel und Superbenzin beklagt. Autofahrer werden gezeigt, die sich wundern oder auch nicht mehr wundern, warum die Preise wieder gestiegen sind. Experten stellen den Zuschauern oder Lesern dar, welche Gründe es für die gestiegenen Preise diesmal gibt (irgendwelche Krisen, Wechselkursschwankungen, die Konjunktur hier oder alternativ auch weit weg – egal irgendetwas muss herhalten). Letztendlich profilieren sich auch mal wieder Politiker – bevorzugt der Opposition oder/ und der zweiten und dritten Reihe – mit Forderungen für niedrigere Preise.
Egal, ob private Verbraucher oder auch Unternehmer, sie sind in unserer mobilen Welt auf das Auto oder den LKW direkt oder eben indirekt angewiesen. Die Alternative „Bahn“ konzentriert sich zunehmend nur noch auf den Überregionalen Verkehr, so dass die ländlicheren Bewohner so oder so auf´s Auto angewiesen sind. Und die Alternative Fahrad ist zwar gut, gesund und günstig, allerdings im Großstadtverkehr auch ganz schön gefährlich und die Radwege in ländlichen Regionen, falls welche vorhanden sind, werden auch nicht so betreut, wie es oftmals gewünscht wird. Der mobile Mensch ist auf ein motorisiertes Fahrzeug außerhalb der Metropolzentren angewiesen. Und somit auch auf den immer teurer werdende Treibstoff.
In letzter Zeit wurden Autofahrer aber nicht nur mit immer steigenden Preisen konfrontiert, sondern auch noch mit ungewöhnlichen Preisveränderungen. Die gewohnten Wochentags- und Tageszeitveränderungen an den Preistafeln waren nicht mehr gültig. Preissprünge von mehr als 5 Cent oder Preisdifferenzen innerhalb einer Stadt oder Region von mehr als zum Teil 10 Cent irritierten die Meisten.
Um nun wieder mehr Preissicherheit den Konsumenten geben zu können, präsentieren sich verschiedene Experten und Politiker mit ihren Modellen, die nun heiß diskutiert werden sollen. Das österreische Modell, also eine Preiserhöhung um 12:00 Uhr und Preissenkungen jederzeit, konkurriert mit dem Transparenzmodell aus Westaustralien, bei dem die Betreiber ihre Preise zentral melden und so jeder Konsument die Möglichkeit hat, über das Internet sich zu informieren.
Wird sich jedoch an den eigentlichen Problemen der hohen Treibstoffkosten etwas ändern? Meiner Einschätzung nach wohl kaum. Stattdessen werden die Betreiber die Preise eben wegen den zusätzlichen Mitteilungsaufwendungen oder den Preisrisikokosten die Preise erhöhen. Dem Verbraucher nützt es so oder so nichts, den in beiden aktuell bekanntesten Alternativmodellen und wohl auch in allen anderen Modellen steigt der Preis kontinuierlich. Wer profitiert jedoch davon? Neben den Betreibern, (in Deutschland mit einenm relativ stabilen Markt mit fünf Großanbietern: Aral/BP, RoyalDutchShell, Total, Esso sowie Jet), doch wohl mit seinem Steueranteil der Staat selbst ist. Ein Preisrechner auf Aral.de zeigt den Steueranteil (Stand 29.03.2012): für 20 Liter Diesel á 1,539 €/l werden an der Kasse 30,78 € bezahlt, wovon Mehrwertsteuer, Energie- und Ökosteuer 14,39€ ausmachen bzw. ca. 47% oder 71,93 Cent je Liter betragen, und für Super E5 á 1,709€/l insgesamt 34,18 € entrichtet werden müssen bei einem Steuer- und Abgabenanteil von ca. 54,5% oder 93,11 Cent je Liter. Da der relative Anteil konstant bleibt, steigt natürlich das Steuer- und Abgabenaufkommen bei jeder Preiserhöhung mit. Die Betreiber geben die staatliche Zahllast an ihre Kunden weiter. Dem Finanzminister freuts und der Auto- und LKW-Fahrer muß bezahlen.
Auch wenn Politiker ein neues Preissystem vorschlagen, so befürchte ich, wird wohl kaum eine Regierung ein Interesse an sinkenden Preise haben. Denn solange der Staat einen so hohen Steuer- und Abgabenanteil an den Treibstoffkosten hat, profitiert er doch selbst von den steigenden Preisen an den Tankstellen. Forderungen nach mehr Preisicherheit und -senkungen sind daher für „medial unterzuckerte“ Politiker und sonstigen Experten eine Chance auf sich aufmerksam zu machen, jedoch die Preise werden mit oder auch ohne politischem Eingreifen steigen.
Quellen:
- (1) spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,824668,00.html
- (2) www.aral.de/aral/sectiongenericarticle.do?categoryId=9013265&contentId=7025891