Vor Kurzem wurde bekannt gegeben, dass die Beiträge für die Krankenkassen (1) sowie die EEG-Umlage zum Jahreswechsel steigen werden. Zwei Komponenten die kausal nicht zusammengehören, jedoch eine Entwicklung immer sichtbar machen. Durch die einseitige Erhöhung der Krankenkassen Beiträge nur für die Arbeitnehmer als auch die Erhöhung der EEG-Umlage für fast alle Stromkonsumenten – nicht jedoch für die besonders grossen energieintensiven Stromverbraucher (Ausnahmen beim EEG Gesetz siehe (2)), werden besonders diejenigen belastet, die sich nicht wehren können oder wollen. (mehr …)
Kategorie: Lohnentwicklung
Steigende Pflegeversicherungsbeiträge werden ein Wettbewerbsnachteil für Arbeitnehmer sein.
Der (meteologische) Sommer endet heute am letzten Tag im August. In den Nachrichten dominierten zwei Themen: Zuerst die Staatsschuldenkrise Griechenlands und dann der anhaltende Flüchtlingsstrom aus Afrika und Syrien. Beides wichtige Themen. Allerdings nur kurzfristig auf dem medialen Nachrichtenradar war die 2. Stufe zur Pflegeversicherungsreform.
Das Bundeskabinett hat am 12.08.2015 die von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) angestoßenen Pflegereform beschlossen (1), welche dann als Pflegestärkungsgesetz II zum 01.01.2017 in Kraft treten soll. Sicherlich wurde das Gesetz mit bester Absicht für die zahlreichen Pflegebedürftigen erarbeitet. So wird zukünftig die Pflegebedürftigkeit neu definiert und nicht mehr mit medizinischen Krankheiten begründet, sondern vielmehr die Einschränkungen der Einzelnen im Alltag bewertet. (mehr …)
Warum nimmt die Lohnungleichheit zu?
„Die Löhne in Deutschland steigen weiter – aber auch die Ungleichheit wächst“, das ist die Erkenntnis aus der aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung (1) über die Lohnentwicklung 2012 bis 2020. Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass die durchschnittlichen verfügbaren Jahreseinkommen in Deutschland bis zum Jahr 2020 gegenüber 2012 inflationsbereinigt um 2.200 Euro steigen werden, wobei das niedrigste Lohnplus im Gesundheits- und Sozialwesen 1.050 Euro beträgt, während sich die Beschäftigten der chemischen und pharmazeutischen Industrie im gleichen Zeitraum über einem Anstieg um 6.200 Euro freuen können. Anzumerken ist, dass das Ausgangsniveau in der letztgenannten Branche bereits höher ist als im Gesundheits- und Sozialwesen. (mehr …)
Unwort des Jahres 2012
Das Unwort 2012 „Opfer-Abo“ (1) wurde vor Kurzem auf einer Pressekonferenz der TU Darmstadt bekannt gegeben. Dieses Wort stammt aus einem Spiegel-Interview mit dem Wettermoderator Jörg Kachelmann, der der Vergewaltigung an Einer seiner ehemaligen Freundinnen angeklagt war. Die Plätze 2 und 3 belegten übrigens die Wörter „Pleite-Griechen“ und „Lebensleistungsrente“. Das Unwort wird wird von einer Jury bestehend aus Sprachwissenschaftlern und Journalisten ausgewählt. Dabei kann jeder selbst Vorschläge einreichen (Unwortvorschläge an folgende E-Mail: vorschlaege@unwortdesjahres.net).
Meiner Meinung nach hätte jedoch ein anderes Unwort gewählt werden können: Entsolidarisierung. Ein Unwort, welches trotz der aktuellen relativen guten Konjunktur immer mehr Menschen betrifft.