Wohl fast jeder hat sein eigenes Zimmer, seine eigene Wohnung oder vielleicht auch sein eigenes Haus. Lebt auf dem Land in der Natur oder in einer hippen urbanen Großstadt. Mit viel Liebe fürs Detail oder recht zweckmäßig wird dann der eigene Wohn- und manchmal auch Arbeitsbereich eingerichtet. Jeder nach seinem Geschmack und inspiriert von anderen Wohnungen, die man so gesehen hat, oder von den zahlreichen Einrichtungsshows und Ratgebersendungen im Fernsehen, aber auch durch die diversen Wohn- und Lifestylemagazine. Alles sehr chic, sauber und ordentlich, mal mehr aber auch mal weniger kreativ. Aber leben wirklich so Menschen, wie es in den Hochglanzmagazinen uns gezeigt wird?
Autor: Holger Gawenda
Die Heinrich Zille’s des 21.Jahrhunderts – Urban Sketchers
Vor einigen Tagen war bei Spiegel Online(1) ein Artikel über André Sandmann zu lesen, der seine Umgebung und insbesondere das Stadtleben mit der Zeichenfeder festhält. Er gehört zu der wachsenden Gruppe der Urban Sketschers. „Urban Sketchers (USk) ist eine weltweite Gemeinschaft von Künstlern, die vor Ort die Städte, Orte und Dörfer zeichnen, in denen sie leben oder zu denen sie reisen. Ihre Zeichnungen stellen eine Art visuellen Journalismus dar, der das Leben so zeigt, wie die Künstler es vor ihren Augen geschehen sehen“(2).
Die Zeit ist rar
Zeit wird nicht mehr, wenn man Dinge schneller macht; Zeit wird auch nicht weniger, wenn man sich mal langweilt oder auf den nächsten Termin, eine Person oder auf die nächste Aktivität warten (muss). Zeit ist konstant. Das ist schön, weil niemand einen Vorteil oder Nachteil hat. Zeit vergeht jeden Augenblick aber immer (nach menschlichen und nicht physikalischen Maßstab) mit gleicher Geschwindigkeit.
Sicherlich kann man sich beeilen und seine Aufgaben schneller schaffen. Zeit wird aber nicht mehr geworden, indem man immer mehr erleben will
Die Ressource Zeit
„Die Ressource Zeit ist im Leben die einzige Konstante,
wie die Lichtgeschwindigkeit in der Physik.“Seit dem der Mensch sich selbst bewußt ist, seine Natur wahrnimmt und versucht sie nach seinen Zielen und Interessen zu gestalten, hat er es jedoch nicht geschafft, die Zeit selbst zu beeinflussen. Trotz des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts hat der Mensch noch keine Möglichkeit der Steuerung über die Zeit erhalten.
Ein schöner Sonntagmorgen im Frühling
Ach ist das ein herrlicher Sonntagmorgen. Die Ruhe der Zivilisation, das warme Wetter des Frühlings mit den sanften Strahlen der Morgensonne, der angenehme frische Duft der Natur und das Vögelgezwitcher, die man beim geöffneten Fenster hören kann, das Alles sind Elemente für einen schönen Guten Morgen. Jeder kann nun die Entspannung und Gelassenheit geniessen. Es sind solche seltene Momente in der Woche oder im Jahr, die man wirklich aktiv erleben sollte. Kein Stress – sondern einfach nur Dasein und Entspannen.