Cebit 2015 – Was war, was wird werden…

Heute geht die diesjährige Cebit zu Ende. Vor Jahren ein Publikumsmagnet ist es nun eine Messe für Unternehmen und Fachbesucher. Nach der „Shareconomy“ im Jahr 2013 und „Datability“ als Leitthema für den Big Data Trend in der IT-Branche des letzten Jahres, war es nun D!conomy, ein Kunstwort, was sich aus digital und economy zusammensetzt und die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft hervorheben soll. Dabei sind aber weiterhin die Trends der letzten Jahre weiter aktiv, werden nun jedoch zunehmend ökonomisch genutzt.

Big Data, Cloud Computing und das Internet of Thing sind häufig noch getrennt, zusammen als einheitliche Lösung werden sie erst richtig mächtig sein. Das Internet der Dinge sammelt mit seinen vielen unterschiedlichen Sensoren viele Daten, die in Big-Data-Speicher („Cloud´s“) gespeichert und mittels Cloud Computing (externe große Rechenkapazitäten) verarbeitet werden können. Einerseits um den Anwendern eine Lösung zur Analyse, Steuerung und Kontrolle ihrer Umwelt oder ihren Tätigkeiten zur Verfügung zu stellen, andererseits um aus der Gesamtmenge an Daten neue hochaggregierte Informationen zu gewinnen und diese dann wirtschaftlich zu nutzen.

Auch wenn Big Data und die Clouds mittlerweile bekannt sind, so steht die beschriebene Entwicklung erst am Anfang. Bis jetzt konnten die Unternehmen nur Daten vom Nutzerverhalten und die Nutzerdaten am Zugangsgerät (PC, Laptop, Smartphone) erlangen. Mit dem Internet der Dinge beginnt nun die Verbreitung von Sensoren, welche Daten sammeln und zentral verarbeiten. Dies übernimmt die sogenannte Künstliche Intelligenz (KI), an welcher Google, Microsoft und andere bereits seit Jahren arbeiten. Bei IBM hat die KI den Namen „Watson“(1) – vom langjährigen Vorstandsvorsitzenden Thomas J. Watson – bekommen. Die Watson-KI gewann nicht nur medienwirksam 2011 bei Jeopardy!, sondern wird nun zunehmend bei medizinische Diagnosen und in der Versicherungwirtschaft eingesetzt. Auf der Cebit wurde nun ein interaktiver Knuddel-Dino(2) präsentiert, der mit Hilfe der Watson-KI „lernt“ und so personalisierte Geschichten den Kindern erzählen kann. Der Knuddel-Dino ist eines der Beispiele für das diesjährige Überthema „Internet der Dinge“.

Es ist daher nur logisch, dass das Unternehmen relayr für seine „Wunderbar“ (3) den CODE_n Adward auf der Cebit erhielt. Wunderbar ist ein Sensoren-Starter-Kit, welcher wie eine Tafel Schokolade aussieht, deren einzelne Sensoren zur Messung von z.B. Bewegung, Feuchtigkeit, Helligkeit und Temperatur, einfach wie bei einer Schokolade abgebrochen werden können. Diese kommunizieren dann drahtlos mit der Mastereinheit, die wiederum über das Wlan ans Internet angeschlossen ist. Dies ist also erst der Anfang einer Zukunft, in welcher man mit Smartphone und Tablet über diverse Cloudlösungen verschiedene Anwendungen steuern und Räume und andere Objekte (oder auch Personen) kontrollieren kann.

Auffallend beim Knuddel-Dino und bei der Sensoren-Schokolade ist das harmlose Produktdesign als Spielzeug bzw. als Schokolade. Soll das harmlose Äußere als trojanisches Pferd den Zugang erleichtern? Sicherlich wollen die Unternehmen auch mit dem Design uns verschiedene Nutzungsmöglichkeiten zeigen. Der interaktive Knuddel-Dino für die Kinder, für die es dann normal geworden ist, mit einer KI zu kommunizieren, eben weil sie es nicht anders kennen. Für die älteren Nutzer wird es stylishe Produkte geben, die unscheinbar integriert sind oder mit einem positiven Image assoziiert werden, wie die Fitnesstracker oder aber auch die neue Smartwatch von Apple in einem sehr edlen Uhrendesign.

Quellen:

  • (1) http://de.wikipedia.org/wiki/Watson_(K%C3%BCnstliche_Intelligenz)
  • (2) http://www.manager-magazin.de/lifestyle/hardware/cebit-spielzeug-dino-mit-watson-superhirn-ausgestattet-a-1023736.html
  • (3) https://relayr.io/wunderbar